Was wir vom Älterwerden unserer Eltern gelernt haben

Shownotes

Wie geht man damit um, wenn die eigenen Eltern älter werden?

Es ist ein Thema, über das kaum jemand spricht, aber jeder kennt das Gefühl. Man sieht, wie die Eltern älter werden, langsamer, vielleicht auch kränker. Und gleichzeitig spiegelt sich darin ein Stück der eigenen Zukunft.

Roland und Petra sprechen offen darüber, was das Altern ihrer Eltern mit ihnen gemacht hat, welche Erkenntnisse daraus entstanden sind und warum wir alle viel mehr Einfluss auf unser eigenes Altern haben, als wir denken. Es geht um Gene, Lebensstil, Bewegung, Ernährung und darum, wie man liebevoll Grenzen wahrt, wenn man helfen will, ohne übergriffig zu werden.

Du erfährst, warum Gene nicht unser Schicksal sind, wie Ernährung und Bewegung sogar steuern können, welche Gene aktiv sind, und warum Eigenverantwortung die größte Chance auf ein gesundes, langes Leben ist.

Wenn du keine Folge mehr verpassen willst, dann abonniere gerne unseren Kanal.

Mehr Infos zu uns findest du hier: YouTube: https://www.youtube.com/@Liebscher.Bracht Instagram: https://www.instagram.com/liebscher.bracht/ TikTok: https://www.tiktok.com/@liebscher.bracht?lang=de-DE Webseite: https://www.liebscher-bracht.com/linkinbio/

Transkript anzeigen

00:00:00: Jung sein ist keine Zahl, sondern ist

00:00:02: ein Gefühl, dass man so die eigene Zukunft ein bisschen gespiegelt sieht,

00:00:06: dass man in einem Umfeld befindet, in dem auch junge Menschen sind.

00:00:09: Dann habe ich mir schon gedacht, das soll mir eigentlich nicht passieren.

00:00:13: Von meinem Vater gelernt, dass ich das nicht möchte.

00:00:16: Das ist schon was, was mich auch sehr beschäftigt.

00:00:19: Jede Entscheidung, die wir treffen, trägt dazu bei, welche Gene an und welche abgeschaltet werden.

00:00:24: Das war für mich oder ist immer noch ein Riesenproblem.

00:00:27: Herzlich

00:00:27: willkommen zu.

00:00:40: Wir haben uns heute für ein Thema entschieden, das vielleicht ein bisschen ungewöhnlich ist, aber ich glaube, insofern wichtig, weil es jeden von uns betrifft und zwar, dass Altern unserer Eltern, also dass wir hier beobachtet haben und was es mit uns gemacht hat.

00:00:57: Das ist die eine Geschichte, aber die andere, was für mich gerade sehr aktuell ist.

00:01:01: Also wir sind ja jetzt auch nicht mehr... jung, also man bezeichnet uns mit Sicherheit nicht mehr als jung, sondern eher schon auch als alt.

00:01:09: Das ist

00:01:09: eine Frage des eigenen Gefühls.

00:01:11: Ja, das ist richtig.

00:01:12: Jung sein ist keine Zahl, sondern ist ein Gefühl.

00:01:16: Das ist schon richtig.

00:01:17: Aber trotzdem, wenn du ein bestimmtes Alter hast, wirst du ja schon kategorisiert in jung, mittel alt oder alt.

00:01:24: Aber

00:01:25: handeln wir das gerade mal ab.

00:01:27: Ja, aber lass mich doch mal bitte erst mal fertig machen.

00:01:29: Danke.

00:01:30: Ich denke halt schon ganz oft auch, Wie ist es denn für unsere beiden Söhne, wie nehmt die das wahr?

00:01:37: Denken die jetzt darüber nach, meine Güte, unsere Eltern, die sind jetzt schon so alt und das geht jetzt so schnell.

00:01:45: und ein Satz zwar zum Beispiel von unserem Sohn, na ja vielleicht gehen wir noch zwölf Mal mit euch zusammen ins irgendwie in größeren Urlaub, vielleicht geht es noch so lange und also da ist schon so eine Begrenzung da, dann überlegen die sich vielleicht, wie wir werden von der Gesundheit her und so weiter.

00:02:08: Das ist schon was, was mich auch sehr beschäftigt und ich finde es ganz spannend, einfach jetzt auch mal zu gucken, was hat es eigentlich mit uns gemacht, als wir beobachtet haben, wie unsere Eltern gealtert sind.

00:02:22: Also ich habe ja deine Meine Schwiegereltern, also deine Eltern als Vorbild gehabt, die waren ja immer zusammen sehr lange Zeit und ich habe genau dahin geschaut, bei mir war es ein bisschen anders, mehr bei meinem Großvater und bei meiner Pflegemutter groß geworden.

00:02:38: Die sind ja sehr früh schon gestorben, aber meine leibliche Mutter, die ist ja auch erst letztes Jahr verstorben und da habe ich halt ganz ganz viel gesehen und das hat mir teilweise die Augen geöffnet und teilweise auch Angst gemacht.

00:02:54: Ja, es geht ja darum, dass man so die eigene Zukunft ein bisschen gespiegelt sieht.

00:02:58: Aber nochmal kurz, was ich vorhin einbenden wollte, nicht einbenden, sondern ergänzen wollte, das war, ich finde es schon extrem wichtig, wie alt man sich selbst fühlt.

00:03:08: Unabhängig davon, wie alt man an Jahren ist, wie ist das eigene Gefühl und das eigene Gefühl.

00:03:16: Ja, das hat etwas damit zu tun, wie geht man mit seiner Umwelt um und wie verhält man sich da drin?

00:03:23: Und wie kommt man klar im Grunde genommen?

00:03:29: Und das Nummer gerade so als Selbstwahrnehmung habe ich mir zum ersten Mal jetzt gerade überlegt.

00:03:36: Das einzige, wo ich merke, dass ich älter bin als andere, ist im Grunde genommen der Ungarn mit den digitalen Medien.

00:03:44: Ja, weil ich da teilweise einfach nicht weiß.

00:03:48: Verdammt verflickst, ja.

00:03:49: Wie kriege ich das jetzt geregelt, diesen Computer zum Laufen zu bringen?

00:03:53: Ja, das kannst du schon.

00:03:55: Ja, natürlich.

00:03:56: Aber wenn du irgendwie Probleme auftauchen und überhaupt was da geht und was da nicht geht digital, da merke ich, es hat was zu tun mit Übungen, wie immer.

00:04:12: Wobei.

00:04:12: Also deswegen bin ich auch heilfroh, dass jetzt wir Söhne haben.

00:04:15: ... die uns da ordentlich Feuer geben, ... ... nach dem Motto jetzt ... ... Google das doch mal ... ... beziehungsweise ... ... guck da mal nach ... ... in Decipiti und so weiter.

00:04:26: Und also ohne die beiden, ... ... muss ich ehrlich sagen, ... ... wäre ich wahrscheinlich wesentlich älter ... ... auch vom eigenen Gefühl her, ... ... als ich's bin.

00:04:33: Aber das wollte ich noch mal wegen Ergänzung ... ... zuvorhin.

00:04:36: Es ging ja um die Spiegelung der eigenen Zukunft ... ... mit den Eltern.

00:04:39: Ja, das ist richtig.

00:04:40: Aber ich wollte mal was dazu sagen.

00:04:41: Ich wollte schon sagen, dass es irgendwie ... Auch das, welchen gut ist, dass man sich immer in einem Umfeld befindet, in dem auch junge Menschen sind.

00:04:50: Weil wir können ganz viel von denen lernen.

00:04:52: Sie lernen ja auch von uns, das wissen wir ja alle, aber wir können halt auch ganz viel von jungen Menschen lernen.

00:04:57: Und da bin ich

00:04:58: uns endlich

00:04:59: auch dankbar dafür.

00:05:00: Also nur damit ihr mal versteht, was der Roland meint, wenn er sagt, er kennt sich da nicht aus mit den sozialen Medien.

00:05:07: Also ich glaube, kennt ihr zwischen Story und Real?

00:05:11: Ja.

00:05:12: Kennt's

00:05:12: du?

00:05:13: Ja, vor allem nicht genau, was es ist, aber meine ich schon, könnte ich erklären.

00:05:16: Aber lassen Sie sich zu weit vom Thema vielleicht weggehen.

00:05:19: Weil es ging ja eigentlich darum, die Eltern und wenn ich meine Jugend beobachte, also es gibt die eine, naja, die eine Geschichte mit der gesunden Ernährung.

00:05:29: Meine Mutter hat ja immer schon ... selbst gekocht und selbst essen gemacht und wollte nie irgendwie Dosen sachen.

00:05:38: Ich meine, die waren früher noch weniger häufig im Gebrauch als heute.

00:05:42: Heute gibt es ja Menschen, die leben eigentlich nur von so fertig gerichten und machen es gar nicht mehr selbst, weil es auch irgendwie zu zeitaufwendig ist oder zu viel Mühe macht, wie auch immer.

00:05:52: Aber was ich damals konstatieren musste, war, Da wurde immer gesund gekocht und es gab bei uns, es war wirklich so, es gab Freitagsfisch und Sonntags gab es Fleisch.

00:06:04: Und zwischendurch wenig.

00:06:07: Das war bei uns so.

00:06:09: Und ja, das hat dazu geführt, dass ich unglaublichen Currywurst-Hunger entwickelt habe, weil dieser Hunger zu Hause nicht so oft befriedigt wurde.

00:06:23: Gut, aber Roland, ganz im Ernst, das war doch genau in der Zeit der Pubertät, oder?

00:06:28: Also da büxt man doch eigentlich immer aus, das ist doch ganz normal.

00:06:31: Ja, aber ich muss sagen, also es ist schon so, dass ich heute Leute nachvollziehen kann, die sagen wegen der Ernährung, ja zu gesund, das schmeckt doch nicht und so und hin und her.

00:06:42: Und natürlich ist es alles Quatsch aus heutiger Sicht.

00:06:48: wenn man die ganzen vegetarischen veganen Gerichte eben einfach total toll beherrscht und total gut kocht.

00:06:55: Aber damals, das Einfache war einfach Kartoffeln, Gemüse und Salat.

00:06:59: Ja,

00:07:00: gut.

00:07:00: Und

00:07:01: Milchprodukte gab es bei euch.

00:07:03: Und Milchprodukte

00:07:04: gab es, ja, weil das ist ein Thema, das ja erst später kam.

00:07:07: Ja, richtig.

00:07:07: Und ich weiß aber, dass ich wahrscheinlich auch wegen der Pubertät bin, du wirst jetzt so sagen, es kann durchaus sein, da ein Aufruhr gemacht habe und das führte dann dazu, dass ich auf dem Nachhauseweg von der Schule, ich wusste genau, zu Hause gibt es gesundes Essen und das habe ich gemacht, ich habe auf dem halben Weg von der Schule nach Hause, war eine Currywurstbude, die war wirklich gigantisch, die gibt es glaube ich heute sogar noch und da habe ich mir dann eine Currywurst besorgt und kam eigentlich satt zu Hause an und das war natürlich ganz ganz unfair meiner Mutter gegenüber.

00:07:40: Ja, das würde mir heute noch leid, als ich das gemacht habe.

00:07:43: Weil die riep sich mühe, kocht total gesund, hat dieses Bewusstsein, was ich damals überhaupt noch nicht hatte.

00:07:48: Ja, und ich püchste da aus und... Das

00:07:51: ist jetzt alles auch gar nicht tragisch, weil das ist einfach auch wirklich dieser Pubertätsphase geschuldet und dieses sich auflehnen.

00:08:00: Also das ist so eine Sache, aber was ich noch sagen will, ist schon, dass es ein bisschen besonders bei euch zu Hause war, weil... Als du Kind warst und auch bei deinen Eltern gelebt hast und auch danach deine Eltern zu beobachten, das war ja die Zeit, als es die ganzen ersten Fertigprodukte gab.

00:08:19: Da gab es ja so viel Entlastung auch für die Mütter zu Hause und was weiß ich da.

00:08:25: Das war ja so ein modernes, so ein modern, einfach mit Fertiggerichten umzugehen und so weiter.

00:08:33: Und das hat deine Mutter ja ganz klar eher boykottiert.

00:08:39: Also sie hat immer frisch gekocht und das ist auch ganz toll.

00:08:43: Und ich glaube, es ist möglicherweise auch ein Grund, warum du heute immer noch so viel Wert darauf legst, dass du irgendwie, dass wir gesundes Essen zu uns nehmen.

00:08:54: Ich bin mir sicher sowas verinnerlicht sich

00:08:57: auch.

00:08:57: Absolut.

00:08:58: Aber ich meine, das ist ja, also es geht ja ums Alter in unserer Eltern.

00:09:02: Das habe ich erst mal.

00:09:04: Wir sind hier bei der Ernährung gelandet.

00:09:06: Wir sind bei der Ernährung.

00:09:07: Wie immer, wie immer.

00:09:08: Ja, aber hat ja

00:09:10: auch

00:09:10: viel mit Altern zu tun und mit Altern der Eltern auch.

00:09:14: Und die waren eigentlich, wenn ich das so überlege, ich habe keine Erinnerung, dass die mal größer krank waren.

00:09:22: Doch.

00:09:23: Moment, Moment.

00:09:24: Ich bin jetzt in der frühen Jugend erst mal.

00:09:26: Es kommt alles noch.

00:09:27: In der frühen Jugend, ja, so bis ich so ... Ich habe nur beobachtet, dass mein Vater, der hat extrem geraucht, der hat ja einen sehr stressigen Job bei der Flugsicherung gehabt, der war ja Fluglose.

00:09:46: Und wahrscheinlich ging es damit zusammen, der hat richtig viel geraucht.

00:09:51: Ich weiß gar nicht, wann er das gelassen hat, aber irgendwann... Ich habe

00:09:55: nicht mehr rauchen kennengelernt, im Übrigen.

00:09:57: Das war auch

00:09:57: viel früher.

00:09:58: Und ich war siebenundzwanzig, als ich ihn kennengelernt habe.

00:10:01: Also, der hat schon den Tanzlernen nicht gemacht.

00:10:03: Das

00:10:03: muss vorher gewesen sein.

00:10:04: Da hat er wirklich abrupt aufgehört zu rauchen, war unausstellig.

00:10:10: Ja, das war wirklich unausstehlich.

00:10:13: Da musste man erst mal für Entspannung wieder sorgen.

00:10:16: Es hat ein paar Monate so gefühlt, hat es gedauert.

00:10:19: Aber dann habe ich beobachtet, dass er zugenommen hat.

00:10:24: Und ich glaube, wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß, von dir vor allen Dingen, damit es nicht passiert, weil es war so, glaube ich, jetzt im Nachhinein bedacht, das typische Ding aufhören zu rauchen und dann zunehmen.

00:10:36: viele Kilo.

00:10:37: Ja, das ist ja auch der

00:10:38: Grund, warum die Leute nicht aufhören.

00:10:42: Und dann habe ich mir schon gedacht, weil Spiegelung auf die eigene Zukunft ist ja das Thema heute, dann habe ich mir schon gedacht, das soll mir eigentlich nicht passieren.

00:10:54: Und ich habe damals mit meiner Mutter gesprochen und habe ja gesagt, hier warum der Papa, der ist so dick inzwischen.

00:10:59: Also er war nie so, also nicht übertrieben, aber deutlich ist zehn, fünfzehn Kilo zu viel, würde ich nur so schätzen.

00:11:07: Würde ich auch

00:11:08: sagen, er hat vor allen Dingen Bauch gehabt.

00:11:10: Ja, ja, genau.

00:11:11: Und da habe ich gesagt, meine Mutter, das will ich nie haben.

00:11:15: Und sie guckt mich nur an und sagt, ja, warte mal ab, bis du mal in das Alter kommst.

00:11:20: Aber dem Beweis habe ich geliefert.

00:11:22: Also ich habe zwar auch mal mehr, mal weniger gehabt, aber so ein Bauch unter zehn, fünfzehn Kilo zu viel, die hatte ich Gott sei Dank nie.

00:11:30: Also da habe ich schon damals praktisch von meinem Vater gelernt, dass ich das nicht möchte.

00:11:36: Und das ist ja so ein positives Spiegel des Älterwerdens der Eltern.

00:11:41: Und bei meiner Mutter, das war immer nur, die hat gefühlt nie was gehabt.

00:11:47: Ich überleg jetzt irgendwann später mal, Also, wenn der Schmerztab hier schon voll dabei war, dann gab es Schulterprobleme, die ich hier überhoben habe und Hüftprobleme.

00:11:56: Und sie hat sich auch mal eine Hüfte neu einsetzen lassen gegen meinen Widerspruch.

00:12:02: Aber wir haben jetzt einen Zeitsprung gemacht.

00:12:03: Wie war das bei dir?

00:12:05: So die ersten, bist du so zu zweit?

00:12:07: Ja,

00:12:07: das war bei mir halt ganz anders.

00:12:09: Also, ich habe einen Großvater gehabt.

00:12:12: Der war Asthmatiker.

00:12:13: Der hat immer Astmanfälle gehabt.

00:12:15: Das war mir gar nicht so bewusst.

00:12:18: Das war schon ganz schon heftig, weil wenn du sowas miterlebst, dann weißt du auch, wie das ist, wenn jemand um Luft ringt.

00:12:28: Das war richtig schlimm.

00:12:29: Ja, richtig schlimm.

00:12:30: Und dann ist auch ab und zu der Notarzt gekommen.

00:12:33: Als ich dann Ärztin war, ich bin auch öfters zu ihm, weißt du das nicht mehr und habe ihm dann die entsprechenden Spritzen gegeben und so weiter, wenn er wieder irgendwie diese Enge hatte.

00:12:44: Und der Opa hatte auch noch eine Hautkrankheit.

00:12:47: Das gehört alle so in dieses typische Bild der hellhäutigen Menschen.

00:12:54: Also das sind Allergien, das ist Asthma, das sind Hautkrankheiten.

00:13:00: Also es ist völlig verrückt.

00:13:01: Also das habe ich bei meinem Großvater.

00:13:03: erlebt.

00:13:04: Aber ich war ja noch so jung.

00:13:05: Das war schon sehr weit für mich weg.

00:13:07: Aber ich habe das natürlich auch erlebt.

00:13:10: Und hat es für dich irgendwelche Konsequenzen gehabt?

00:13:12: Hast du damals schon gedacht, was macht er, dass er diese Probleme hat?

00:13:17: Das denken wir später.

00:13:19: Überhaupt nicht.

00:13:20: Und was er halt auch noch war in der Zeit, meine Pflegemutter, die ist ja so schwer krank geworden.

00:13:26: Ich habe ja mitbekommen wie ein Mensch, der unglaublich leistungsfähig ist und der wirklich alles geschafft hat, auch in diese Kriegszeit extrem gut zu überstehen.

00:13:39: Mit allen Hürden, ich weiß nicht, wie viele Kilometer sie zu Fuß zurückgelegt hat mit ihren beiden Kindern im Leiterwagen, um dann irgendwann wieder zu Hause anzukommen.

00:13:53: Das war ja unglaublich.

00:13:55: Und dann habe ich erlebt, wie diese Frau krank geworden ist.

00:13:59: Hast du dir damals schon Gedanken gemacht, darüber, dass du diese Gene ja nicht hast oder hat es gar keine Rolle gespielt?

00:14:05: Nee, hat

00:14:06: gar keine Rolle gespielt.

00:14:07: Das kam später erst.

00:14:08: Da

00:14:08: habe ich mich überhaupt nicht miteinander gesetzt, weil das war ja so die Zeit, ich bin jung, ich bin kräftig, ich habe alle Möglichkeiten dieser Welt und ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie das ist, zum einen krank zu werden, dass ich krank werde.

00:14:23: Aber ich habe schon auch immer ... so ... ... trotz allem ... ... Angst gehabt.

00:14:31: Angst vor Krankheiten.

00:14:32: Also gerade ... ... mein Großvater mit der Luftnot, ... ... weil das macht einfach Angst,

00:14:37: wenn du ... Hast du da genetisch gedacht?

00:14:39: So, weil viele, viele Menschen denken, ja ... ... oh, oh, meine Eltern haben das und das ... ... und hoffentlich krieg ich das nicht, ... ... weil ich die gleichen Gene habe ... ... oder weil ich die Gene von ihnen habe.

00:14:48: Nee, das kam tatsächlich später ... ... und auch die Krankheit von der Mutti.

00:14:53: Also sie ist ja ... ... an Diabetes erkrankt und hatte ... Probleme mit dem Herzen gehabt, später mit der Leber und dann auch noch mit der Stimmung.

00:15:03: Das hat ja wirklich alles zusammengepasst.

00:15:06: Ich habe das beobachtet.

00:15:08: Was hat das mit dir gemacht?

00:15:11: Später hatte ich einfach Angst davor, auch sowas zu bekommen.

00:15:15: Aber ich wusste noch nicht genau, wo das herkam.

00:15:18: Ich habe ja extra Medizin deswegen studiert.

00:15:21: Ich hatte keine Erklärung dafür.

00:15:23: Aber als ich dann eingestiegen bin in die in die Ernährungsmedizin,

00:15:26: wollte ich gerade sagen, dass

00:15:28: alles wie

00:15:29: die Schuppen

00:15:30: von den Augen gefallen und dachte meine Güte, warum habe ich das nicht alles gewusst?

00:15:34: Und ich wusste in dem Moment auch, also ich brauche das nicht zu bekommen, was die Mutti hat, weil ich bin ja nicht mit ihr wirklich verankert.

00:15:42: Ja, aber vorher.

00:15:43: Das

00:15:43: ist immer die Phase vorher.

00:15:44: Ich glaube, das ist für dich als Zuhörerin oder Zuhörer super interessant.

00:15:48: In der Phase, wo du ... Sie war krank, du wolltest dir helfen.

00:15:53: Du hast ja keine Gedanken darüber gemacht, warum sie krank ist.

00:15:57: Hast du eine Medizin studiert, hast ja immer noch keine Gedanken darüber gemacht, warum sie krank ist.

00:16:01: Ich habe

00:16:01: keine

00:16:01: Antwort gefunden.

00:16:03: Also das finde ich das Spannende.

00:16:05: Obwohl du Medizin studiert hast, hast du nicht überlegt.

00:16:09: Warum hat sie in Diabetes entwickelt?

00:16:13: Ganz so einfach ist es nicht.

00:16:14: Man wusste damals ja schon, dass Zucker eigentlich der Grund war.

00:16:19: Aber da waren ja so viele Fehler, die auch noch gemacht worden sind.

00:16:24: Die Mutti beispielsweise, die hat dann Kuchen gebacken mit Fruchtsucker.

00:16:29: Und die hat dann Schokolade gegessen mit Fruchtsucker.

00:16:31: Die hat sich also akribisch an das gehalten, was sie gesagt bekommen hat,

00:16:35: wurde

00:16:35: aber immer... Krankheit dadurch.

00:16:37: Und das war natürlich, das war für mich irgendwie ganz, ganz schrecklich.

00:16:42: Und deswegen war das ja auch...

00:16:44: Aber da müssen wir kurz einhaken.

00:16:46: Weil da fragt sich jetzt jeder, was warten da mit dem Zucker und so?

00:16:49: und Fruchzucker und warum und wieso erklärt das mal kurz?

00:16:51: Ja,

00:16:51: man weiß heute, dass Fruchzucker, der zwar kein Insulin, der nicht Insulin braucht, um abgebaut zu werden, Aber man weiß auch, dass zu viel Fruchzucker auf die Leber geht, weil dort wird Fruchzucker in neutralfertigen, die sogenannten Triglyceride verwandelt und macht eine Fettleber.

00:17:16: Aber nicht der, also Fruchzucker klingt für mich immer Zucker von Früchten.

00:17:21: Und Zucker von Früchten ist was anderes als der extrahierte Fruchtzucker?

00:17:24: Ganz genau.

00:17:25: Das

00:17:25: finde ich wichtig zu verstehen.

00:17:26: Genau,

00:17:27: das ist leider von der ganzen Terminologie her sehr unglücklich.

00:17:32: Es gibt einmal den Fruchtzucker, also die Fruktose und die Glucose, den Zucker.

00:17:40: Und in der Frucht ist beides drin, im Haushaltszucker ist auch beides drin.

00:17:49: Man weiß aber, wie gesagt, das Kluckkose der ganz normale Traubenzucker.

00:17:55: Das ist auch verrückt.

00:17:56: Der heißt Traubenzucker, aber nicht Fruchtzucker.

00:17:58: Hat jeder gleich Trauben im Kopf?

00:17:59: Ja, genau.

00:18:02: Der fördert Insulin, wohin gegen der Fruchtzucker das eben nicht tut, aber die Leberverfettung macht.

00:18:09: Okay, das ist für mich jetzt einigermaßen nachvollziehbar und deswegen war das Missverständnis oder der Fehler, der Irrtum.

00:18:15: Früher, dass man dachte, weil der kein Insulieren verursacht, ist das okay für Diabetiker und das war aber überhaupt nicht okay wegen dieser Lebergeschichte.

00:18:27: Ganz genau.

00:18:28: Wichtig zu verstehen.

00:18:29: Aber lass uns weiter machen.

00:18:31: Ich denke, das ist ein Riesenthema und wir können uns jetzt auch in diesem Thema verlieren und es sollten

00:18:37: wir einfach

00:18:38: nicht machen.

00:18:40: Ich würde gerne hier schon mal einhaken, dass Wenn eure Eltern bestimmte Krankheiten haben, hat man früher zu meiner Zeit immer noch gedacht, oh meine Güte, das kann ich auch bekommen.

00:18:52: Und das ist, glaube ich, was ganz Wichtiges, was ihr auf jeden Fall wissen solltet.

00:18:56: Die Gene tragen wir zwar in uns als Disposition, aber wir müssen die Krankheiten nicht bekommen, wenn wir unseren Lebensstil so ausführen, dass wir eben genau diese Krankheiten eben nicht haben.

00:19:10: Das heißt also eine andere Ernährung als unsere Eltern, ein anderes Bewegungsprofil als unsere Eltern und vielleicht auch ein anderes Aktivitätsprofil als unsere Eltern.

00:19:24: Und damit können wir unglaublich viel machen.

00:19:27: Aber... Das

00:19:27: sollte man aber kurz noch erklären.

00:19:29: Weil da fragt sich jeder, was hat das damit zu tun?

00:19:33: Bitte geh doch mal kurz auf die Ebikinätik ein, dass jeder versteht, dass man diese Gene schalten kann.

00:19:37: ...

00:19:39: noch eine relativ neue Forschung, ... ... also mittlerweile ist sie ... ... um zwanzig oder dreißig Jahre alt,

00:19:44: ... ...

00:19:45: aber das ist immer noch ... ... und

00:19:48: ich glaube

00:19:48: auch nicht, ... ... dass es schon im Studiengang Medizin ... ... gelehrt wird, ... ... aber ich kann es mir gut vorstellen, ... ... und das glaube ich fast, dass es so ist.

00:19:57: Nichtsdestotrotz ist tatsächlich so, ... ... dass wir Gene haben, ... ... die wir durch unsere ... Ernährung durch unsere Bewegung durch unser Mindset durch Atemübung, dass wir die an und ausschalten können.

00:20:11: Das heißt, wir können gesunde... Gene, die uns gesund halten, gesund machen, die können wir gezielt anschalten.

00:20:21: und wir können die Gene, die uns krank machen, gezielt wieder ausschalten.

00:20:26: Und das ist doch ein Riesengeschenk.

00:20:29: Und deswegen ist ja auch diese ganze Longifity Forschung so gewachsen.

00:20:34: Die gab es in diesem Ausmaß noch nie, weil man früher gedacht hat, oh, die Gene sind alles.

00:20:39: Und da habe ich mich zu unterwerfen.

00:20:41: Aber um es gerade mal zu ergänzen, wenn das Thema für dich neu ist, was Peter eben gesagt hat, ist die positive Auswirkung der Epigenetik.

00:20:51: Die negative Auswirkung der Epigenetik ist das schlechte Ernährung und keine Bewegung und ein schlechtes Mindset und ganz viel Stress.

00:21:00: die Gene anschaltet, die für Krankheiten sorgen und die abschaltet, die für Gesundheit sorgen.

00:21:06: Also für diejenigen, denen das noch nicht klar war, dadurch wird nach Vollziehbar, warum wir ganz viel selbst in der Hand haben, wir haben natürlich auch dann, das empfinden viele als eine kleine Belastung, wir haben dadurch eine Selbstverantwortung.

00:21:22: Man kann nicht sagen, oh, ich kann machen, was ich will, das ist eh alles festgelegt, sondern jedes... Jede Entscheidung, die wir treffen, trägt dazu bei, welche Gene an und welche abgeschaltet werden.

00:21:34: Und wenn man sich gut ernährt und gut bewegt und wenig Stress hat und gutes Mindset, dann überwiegen die Positiven, die angeschaltet werden.

00:21:45: Ja, ich weiß nur, dass es jetzt vielleicht schon in den zwanzig Jahre her, dass ich dieses erste Buch dazu gelesen habe von Bruce Lipton und das ist auch... Einfach ein ganz, ganz toller Forscher, der sich wirklich auf diesem Gebiet einfach ganz, ganz, ganz viel bewegt hat und geforscht hat.

00:22:05: Ich will es einfach nur sagen, dass ihr vielleicht mal schaut, ob ihr über ihn was findet.

00:22:10: Der hat ein ganz tolles Buch geschrieben und das ist auch immer noch gültig.

00:22:15: Gut, aber jetzt nochmal zurück.

00:22:16: Trotzdem, wie das ist, wenn wir unsere Eltern sehen, dass sie altern.

00:22:22: Also wir wissen ja schon, dass sie irgendwann gehen werden, dass auch sie sterben werden.

00:22:33: Und was macht das mit uns?

00:22:36: Werden wir dann plötzlich irgendwie aktiv und denken, wir müssen ihnen sagen, was sie alles tun sollen?

00:22:41: Werden wir vielleicht auch übergriffig?

00:22:44: Ist das okay?

00:22:45: Also ich weiß, dass ich gerne gewollt hätte, dass meine ... richtige Mutter viel mehr für sich getan hat.

00:22:55: Ich habe immer, irgendwann habe ich es dann, ehrlich gesagt, aufgegeben.

00:22:59: Ja, das war auch schwer für

00:23:00: mich.

00:23:00: Das war für dich.

00:23:01: Du hast nicht aufgegeben, Roland.

00:23:03: Du hast immer wieder gemacht.

00:23:04: Ich habe

00:23:05: genervt.

00:23:06: Oh ja.

00:23:06: Und das Nerven, ich glaube, das hat es einfach noch mal...

00:23:09: Aber ich kann mich erinnern.

00:23:10: Ich kann mich erinnern.

00:23:11: Wahnsinn.

00:23:13: Das war wirklich, also ich wollte nicht, dass es sich so erfüllt, ja.

00:23:17: Aber als ich sie kennengelernt habe, das war ganz am Anfang, weißt du das noch?

00:23:21: Also ganz am Anfang, als wir dann aber schon mit Bewegung das Gewusst haben und mit den Schmerzen, das fing gerade so an.

00:23:29: Und sie hatte ein richtiges Knieproblem und ich wusste auch, wie ungelenkig sie im Kniebereich ist.

00:23:34: Und ich habe damals gehabt, ma Gott, wenn du Übungen machst, ganz einfache Übungen, es kostet dich fünf Minuten am Tag.

00:23:42: Dann wirst du eine große Chance haben, bis das ganze Leben gut laufen zu können.

00:23:48: Und das war halt klar, der Prophet immer ein Land in der einen Familie.

00:23:52: Ja, vor allem

00:23:53: die

00:23:53: nicht.

00:23:53: Du warst auch kein Arzt,

00:23:54: ja.

00:23:54: Ja, ja, genau.

00:23:55: Das ist ja sowieso.

00:23:56: Was will der mir da sagen?

00:23:57: Und wenn ich ganz ehrlich bin?

00:24:00: Vor so vielen Jahren hat es dir auch dieses Einführungsgefühl... Ein für die Vermögen.

00:24:05: Ein für die Vermögen.

00:24:05: Ein für die Vermögen.

00:24:08: Ein für die Vermögen.

00:24:08: Ein für die Vermögen.

00:24:09: Ein für die Vermögen.

00:24:10: Ein für die Vermögen.

00:24:10: Ein für die Vermögen.

00:24:11: Ein für die Vermögen.

00:24:12: Ein für die Vermögen.

00:24:13: Ein für die Vermögen.

00:24:14: Ein für die Vermögen.

00:24:16: Ein für die Vermögen.

00:24:17: Ein für die Vermögen.

00:24:18: Ein für die Vermögen.

00:24:19: Ein für die Vermögen.

00:24:20: Ein für die Vermögen.

00:24:21: Ein für die Vermögen.

00:24:21: Ein für die Vermögen.

00:24:22: Ein für die Vermögen.

00:24:24: Ein für die Vermögen.

00:24:24: Ein für die Vermögen.

00:24:25: Ein für die Vermögen.

00:24:27: Ein für die Vermögen.

00:24:27: Ein für die Vermögen.

00:24:29: Ein für die Vermögen.

00:24:30: Ein für die Vermögen.

00:24:31: Ein für die Vermögen.

00:24:31: Ein für die Vermögen.

00:24:32: Ein für die Vermögen.

00:24:34: Ein für die Vermögen.

00:24:36: Ein für die Vermögen.

00:24:37: Sie hat es nie gemacht, erst ganz, ganz, ganz spät, als er so spät war, dass es wirklich heftig war mit den Übungen.

00:24:44: Ich habe sie trotzdem noch gequält.

00:24:45: ... positiv gequält, würde ich immer sagen, ... ... aber es hat sich einfach erfüllt.

00:24:51: Es hat sich einfach erfüllt, ... ... das Knie war nicht mehr zu bewegen ... ... und von daher ... ... einfach nochmal wirklich ...

00:24:57: Ich glaube, die war mal viel länger gelebt, ... ... wenn sie sich hätte bewegen können,

00:25:02: ... ... weil wir einfach

00:25:03: viele Jahre gesessen ... ...

00:25:04: einfach nur gesessen

00:25:05: haben.

00:25:05: Sobald wir sitzen,

00:25:06: ... ...

00:25:07: schläft alles ein, ... ... für kurz immer mehr, ... ... Stoffwechsel fährt runter und so weiter und so fort, ... ... deswegen Appell an dich.

00:25:14: Bewege dich.

00:25:15: Du weißt ja, was wir machen in den ganzen Übungen.

00:25:17: Mach so viele Übungen wie möglich.

00:25:19: Mach so viel wie möglich Sport.

00:25:21: Halt den Körper in Bewegung.

00:25:22: Wir sind biologisch dran angepasst, uns bewegen zu müssen.

00:25:25: Aber anderes fasst es mal nicht.

00:25:27: Aber trotzdem wollte ich noch mal sagen, also meine Mutter, die war ziemlich resistent.

00:25:33: gegen alles, was wir so gesagt haben.

00:25:35: Also auch diese Ernährungssachen, das ist nicht angekommen.

00:25:40: Obwohl ich ja Ihre Tochter bin und ich bin ja schon so ein bisschen, ich bin die Ärztin, ich bin die Ernährungsärztin.

00:25:49: Ich habe auch ja eine Radiosendung über viele, viele Jahre im HR I gehabt.

00:25:55: Ich war da die Gesundheitsexpertin.

00:25:57: Ich hatte eine Kolumne in der Frankfurter neuen Presse und ich Ich habe achtzehn Jahre lang jede Woche eine Kolumne geschrieben.

00:26:06: Aber du warst vor

00:26:07: allem die Ärztin.

00:26:09: Sie hat sie gelesen, aber sie hat nichts gemacht.

00:26:12: Sie hat nichts gemacht.

00:26:13: hingegen deine Eltern.

00:26:15: Und das finde ich ganz spannend.

00:26:17: Die

00:26:18: haben das schon gemacht.

00:26:19: Die haben da ganz viel umgesetzt.

00:26:20: Ja,

00:26:21: weil das kann man ganz wichtiges Thema kurz abparken, nämlich.

00:26:26: Das war für mich oder ist immer noch ein Riesenproblem.

00:26:30: Ich sehe Menschen wie deine Mutter oder auch andere.

00:26:33: und weiß genau, mit einer ganz, ganz hohen Chance, dass es wirklich real ist, nicht hundertprozentig, aber an die neunundneunzig, sagen wir mal, das und das würde helfen.

00:26:47: Und jetzt ist mir dieser Mensch, deine Mutter, ganz viel wert und ich will nicht, dass da irgendwas schiefläuft.

00:26:52: Also sage ich ihr macht die Übungen, sie macht sie nicht.

00:26:55: Die Frage ist jetzt, Wann wird das übergriffig?

00:27:00: Wann wird das übergriffig?

00:27:01: Und ich bin sicher, dass ich ganz oft übergriffig war, aber ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe kein schlechtes Gewissen dagegen, deswegen, weil übergriffig zu sein, weil man jemandem helfen will, wo man genau sieht, wo das sonst endet.

00:27:15: Ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich es nicht gemacht hätte.

00:27:18: So kann ich mir sagen, ich habe es versucht.

00:27:21: Die Frage ist, hätte ich psychologisch irgendwie anders vorgehen müssen, anders formulieren, weniger Ratschlag, ja ein Rat und Schlagen, Ratschlag, weniger Ratschlag geben müssen, sondern mehr, mehr erklären und soft und Stückchen für Stückchen und so weiter und so fort.

00:27:39: Aber die Frage ist wirklich, wo ist die Grenze?

00:27:42: Und ich glaube, das ist ganz schwer zu lösen.

00:27:45: Also für mich ist da die Grenze, wo ich spüre.

00:27:48: dass ich übergriffig bin und dass ich die Menschen zurückziehen und genau das Gegenteil machen.

00:27:52: Und es ist letzten Endes.

00:27:55: Letzten Endes hat jeder selbst die Verantwortung dafür.

00:27:58: Und ich habe es auf meine Weise versucht und bin auch nicht wirklich weitergekommen.

00:28:05: Und ich bin ja, glaube ich, schon sehr einfühlsam.

00:28:07: Im Gegensatz zu mir?

00:28:09: Ja, du warst es wirklich damals nicht.

00:28:11: Wenn mir jemand nichts bedeutet.

00:28:14: Ja, ich sehe jemanden auf der Straße, das habe ich einmal gemacht.

00:28:17: Da habe ich einen Mann am Rolator angesprochen.

00:28:21: Unmöglich,

00:28:21: unmöglich.

00:28:22: Ja,

00:28:22: aber du, ich habe den gesehen, er hat seine Tippelschritte gemacht und er hat gelitten und ich dachte mir, nein, das musst du probieren.

00:28:30: Mir war klar, das geht schief, ich habe es trotzdem gemacht, weil ich wollte zumindest versuchen.

00:28:34: Es hätte ja auch sein können, dass es annimmt.

00:28:36: Ich habe dann ganz freundlich ihn angesprochen und habe gesagt, Ich habe ihn gefragt, wie er sich fühlt.

00:28:42: Er hat natürlich sowieso was Willen der von mir, er kannte mich ja nicht.

00:28:46: Da habe ich ihm halt erklärt, weil ich habe gemerkt, er fragt sich, was will der, will der mich ausrauben oder so her.

00:28:52: Der braucht einen Grund, warum ich ihn anspreche.

00:28:54: Und da habe ich ihm ganz authentisch gesagt, ich habe sie gerade hier laufen sehen und ich habe sehr viel mit solchen Zuständen der Hüften und der Knie und des Rückens meint wegen zu tun.

00:29:05: und darf ich ihnen ein paar Tipps geben.

00:29:07: Und dann guckt er mich an, habe ich schon gemerkt, keine Chance auf Tipps und habe es dann gelassen.

00:29:12: Warum habe ich es gelassen?

00:29:14: Ich kann die nicht.

00:29:15: Ich habe mein Angebot platziert.

00:29:17: Ich habe es ganz freundlich platziert, so wie ich gedacht habe, dass er es annehmen kann.

00:29:21: Er wollte es nicht.

00:29:22: Okay, laufe ich weiter und war eigentlich schon vergessen.

00:29:26: Bei dir oder bei deiner Mutter, da ist was ganz anderes im Spiel, weil je mehr ich jemanden liebe, umso wichtiger wird es mir, dass es denen nicht schlecht geht.

00:29:37: Blöd ist.

00:29:39: Geh mehr ich jemanden mag wie dich oder auch unsere Kids.

00:29:44: Umso mehr muss ich da einfach rein und will versuchen zu erreichen, dass da was gemacht wird.

00:29:50: Ich glaube euch geht es wahrscheinlich genauso.

00:29:52: oder dir, der du zuhörst oder die du zuhörst.

00:29:58: Ganz, ganz schwer, ganz, ganz schwer.

00:30:00: Ich weiß es ja durch meine Arbeit mit meinen ganzen vielen Patienten.

00:30:05: Es gibt Momente.

00:30:06: Das sind Menschen bereit zuzuhören.

00:30:09: Und es gab auch Momente, da war meine Mutter bereit zuzuhören.

00:30:13: Es gab viele Momente, da waren deine Eltern bereit zuzuhören.

00:30:17: Aber wenn du einfach einprischst und egal in welcher Stimmung, vielleicht gerade noch, wie Gereizzeit oder sowas,

00:30:24: das

00:30:24: ist schon, das ist schon.

00:30:27: Das ist schon

00:30:27: klar, aber lasst das mal weg, weil auch wenn ich es freundlich mache, gibt es denselben Effekt.

00:30:32: Lass mal das andere weg, das habe ich selbst verschuldet.

00:30:35: Da war ich zu brachial und zu sehr, mach doch endlich und kapier es.

00:30:39: Gut, aber wenn man ganz freundlich dran geht und wirklich auch mit viel Gefühl und aller Zurückhaltung, dann ist es trotzdem... so, dass die Sachen oft nicht gemacht werden und das finde ich ganz problematisch.

00:30:53: Das findest du problematisch.

00:30:54: Also ich gehe damit wirklich anders um, weil ich immer sage letzten Endes hat jeder seine eigene Verantwortung, was wir tun können und das machen wir ja auch.

00:31:04: Wir können Alles wissen, dass wir haben, weitergeben.

00:31:08: Wir können sagen, hey, bedient euch, weil es funktioniert, es klappt.

00:31:12: Wenn aber dann Menschen trotzdem sagen, nein, ich will nicht, dann ist es deren Entscheidung.

00:31:18: Natürlich,

00:31:19: natürlich.

00:31:20: Menschen, deren Entscheidung.

00:31:22: Wenn du morgen anfängst, irgendwas zu machen, wo du selber weißt und ich weiß, das schadet dir, dann biete ich das nicht an und lass dich das weitermachen, weil ich kriege jeden Tag mit, wie es dir schlechter geht.

00:31:36: Das ist ein richtiges, deswegen, ich bleibe dabei, für mich ist es, zumindest für mich, ein Riesenproblem, so Situationen.

00:31:43: Ja, aber zurück auf meine Eltern oder auf unsere Eltern, also bei der Mutter hat es nicht geklappt, dann Opa, den ich total gemocht habe, aber leider nur ganz kurz mitbekommen habe, war so ein toller Mensch.

00:31:54: Ja.

00:31:55: Bei meinen Eltern, also bei meiner Mutter, da war die erste, der erste Ratschlag war, er lasse nicht diese künstliche Hüfte einbauen, hat sie abgelehnt.

00:32:05: Weil der Herr Professor Sohn so und der Sohn Kampfkünstler Studio abgebrochen und so.

00:32:10: Was will der denn so ungefähr?

00:32:12: Obwohl sie schon zugehört hat, aber da war dann irgendwie die Kluft zu groß.

00:32:16: Und ich habe dann den Deal mit ihr gemacht und habe gesagt, du.

00:32:21: Dann lass dich operieren, aber wir machen jetzt eine Abmachung.

00:32:25: Und zwar, wenn du dich operieren lässt, dann machst du ab diesem Tag, wenn es dann freigegeben ist vom operierenden Arzt, wenn er glaubt, dass es wieder geht, dann machst du jeden Tag deine Übungen, damit dieses künstliche Gelenk lange hält.

00:32:41: Und das hat auch geklappt.

00:32:42: Das hat sie dann gemacht.

00:32:43: Sie hat hinterher die Übungen angefangen und diese künstliche Hüfte hat über dreißig Jahre gehalten.

00:32:49: Ja, ich glaube,

00:32:50: dreißig

00:32:51: Jahre gehalten.

00:32:53: Und man weiß ja, dass solche Gelenke früher waren, dass knappe zehn Jahre, inzwischen sagt man glaube ich bis fünfzehn, aber dreißig das doppelte.

00:33:01: Warum?

00:33:03: Weil dadurch, dass sie die Übung gemacht hat, das künstliche Gelenk weniger belastet wurde, sich nicht gelockert hat, keine Entzündungen gab, nicht ausgetauscht werden musste und so weiter.

00:33:13: Also da hat es geklappt.

00:33:15: Bei meinem Vater eigentlich auch.

00:33:17: Also da habe ich Hacks kurz ab, noch mit meinem Vater.

00:33:19: Da war irgendwann, war er so, übergewichtig, dass er Herzprobleme bekam.

00:33:24: Er

00:33:25: hat einen Herzinfarkt bekommen, oder?

00:33:26: Ja, ja, einen Herzinfarkt bekommen.

00:33:28: Und nach diesem Herzinfarkt?

00:33:31: Mit Lungenemboleum

00:33:32: überbringen.

00:33:34: Ja, aber jetzt wart grad.

00:33:38: Dann war die OP, ich habe ihm das vorher, ne, hinterher.

00:33:42: Genau, hinterher.

00:33:43: Er hat eine ganz schwere Herz-OP gehabt.

00:33:45: Ja, Beipass-OP.

00:33:47: Ich glaube, vier Stellen, wie das geht, ich kenne mich da nicht so aus.

00:33:52: Auf jeden Fall habe ich mir hinterher gesagt, wir waren alle froh, dass sie überlebt hat, weil der Arzt hat selbst gesagt, es kann sein, also er soll sich schon verabschieden.

00:34:04: Ja, ja, ja.

00:34:05: Da kann ich mich auch nicht dran erinnern.

00:34:06: Ja, ich schon.

00:34:08: Das war damals, das war nicht klar.

00:34:12: Also es gab auf jeden Fall eine Chance, dass es nicht überlebt.

00:34:15: Aber er hat es überlebt.

00:34:16: und ich habe hinterher gesagt, Papa, das was da in deinem Körper passiert ist, das hast du selbst verschuldet.

00:34:23: Du hast das selbst unbewusst angetan, indem du einfach viel zu viel von den falschen Sachen gegessen hast und dich viel zu wenig bewegt hast.

00:34:31: Obwohl deine Mutter so gut gekocht hat im Übrigen.

00:34:33: Aber es

00:34:35: gab

00:34:36: immer

00:34:36: Kuchen,

00:34:37: es gab immer Käse, es gab immer die gute Rönerwurst.

00:34:41: Ja, ja, das ist richtig.

00:34:43: Das ist richtig.

00:34:43: Es war alles selbst gekocht und so, aber das war schon ganz klar.

00:34:47: Natürlich hat es so einen Ursprung gehabt und ich habe gesagt, schau, wenn du jetzt genauso weiter machst wie bisher, dann gehe ich davon aus, dauert ein paar Jahre und dann geht das Ganze wieder los.

00:34:59: Ob das diesmal dann überlebst oder das nächste Mal überlebst, das ist die Frage.

00:35:03: Was hat er gemacht?

00:35:04: Du weißt auch, warum er das gemacht hat, was du jetzt erzählen willst.

00:35:09: Gibt's da was, was ich gar nicht weiß?

00:35:11: Naja, ich bin ja immer nach Gersfeld gefahren oder nach Sparbrot und hab gefastet einmal im Jahr.

00:35:18: Und dein Vater hat das ja auch gesehen.

00:35:22: Ah, das war mir jetzt nicht so bewusst.

00:35:23: Ja,

00:35:24: klar.

00:35:24: Und dann hat er irgendwann spannenderweise still und heimlich eine Entscheidung getroffen.

00:35:32: Weißt, das weißt

00:35:34: du,

00:35:34: was wir gerade erzählen.

00:35:35: Und hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ...

00:35:38: hat

00:35:39: ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat

00:35:43: ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ...

00:35:44: hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... ... hat ... und auch nicht sehr einfühlsam, sondern ich habe ihm gesagt, du, wie gesagt, mach so weiter und dann wird der nächste Schlag kommen und bitte vermeide das doch.

00:36:13: Also ich sage halt immer Klartext.

00:36:16: Ich meine, du hast auch ein Buch geschrieben inzwischen oder zwei sogar Klartext.

00:36:19: Ja, Klartext ist gut.

00:36:21: Es hat gefunkt.

00:36:22: Aber Klartext.

00:36:23: Vielleicht war es die Kombi.

00:36:25: Mit Gefühl ist besser als Klartext.

00:36:27: Ja, du hast das

00:36:27: Gefühl reingebracht und ich habe halt die Information reingebracht.

00:36:32: Ja, habe ich auch reingebracht.

00:36:33: Bitte mach's anders.

00:36:34: Weil

00:36:35: immerhin bin ich ja schon noch die Ernährungsärztin von uns beiden und ich habe deinen Eltern schon ganz viel immer erzählt und die haben auch zugehört.

00:36:43: Die haben ja auch ganz viel umgesetzt.

00:36:44: Die haben viel umgesetzt.

00:36:46: Das wurde ja auch immer...

00:36:48: Absolut.

00:36:49: Das wurde immer besser von der Ernährung her.

00:36:51: Das überlege ich gerade.

00:36:52: Ich habe vorhin mal gesagt, wir hätten freitags Fisch und Sonntags im Braten gegessen.

00:36:58: Als du

00:36:58: Kind warst.

00:36:59: Aber Moment mal.

00:37:00: Erstens, als ich Kind war und was ich vergessen habe, neben diesen beiden Hauptmalzeiten, Freitags und Sonntags, gab es natürlich immer Wurst und Käse und Eier und sonst was.

00:37:11: Das habe ich völlig vergessen vorhin.

00:37:16: Natürlich, wenn wir unsere Eltern so beobachten, wie sieht es eigentlich aus damit, dass wir vielleicht selber so enden und ihr wisst es ja vielleicht von mir, dass ich schon seit mit mit vierzehn Jahren mein erstes Mal Knieprobleme hatte und ich dann einen Gips bekommen habe über sechs Wochen und mit diesem mit diesem Knie habe ich immer noch Probleme und das ist schon ganz schön spannend, weil ich habe ja alles ganz hautnah mitbekommen, die ganze Entwicklung mit der Schmerztherapie und es hat einfach ja auch eine Weile gedauert, bis ich eingestiegen bin.

00:37:56: und was ganz ganz spannend ist, ist, dass ich weiß, dass ich nicht so enden werde wie meine Mutter, weil mein Knie ist so viel besser als noch

00:38:09: vor

00:38:10: vor zwanzig Jahren.

00:38:12: und das Das habe ich einfach, das habe ich tatsächlich dir zu verdanken.

00:38:17: Und ich habe auch dir zu verdanken, dass ich immer wieder dran bleibe, dass es nicht meine Schwachstelle bleibt, sondern dass die vielleicht mal ganz weg geht.

00:38:28: Das ist eine Frage der Regelmäßigkeit der Übung.

00:38:31: Ja, wirklich.

00:38:31: Ich will einfach mal so zu sagen.

00:38:33: Ganz

00:38:33: genau.

00:38:35: Da lasse ich mir von Roland mit der Weide schon gerne einiges sagen und das ist auch gut so, weil ich möchte nämlich genau nicht so enden wie meine Mutter und ich weiß, wie wichtig die Bewegung ist.

00:38:47: Aber das ist halt das Tolle.

00:38:48: Das ist halt das Tolle.

00:38:49: Und dafür bin ich dankbar, dass ich das zum einen bei meiner Mutter so gesehen habe und dankbar, dass du tatsächlich diese ... Dieses Sehen hat es wie Schmerzen entstehen und warum.

00:39:05: Ich finde es einfach großartig und ich weiß, dass ich so halt nicht enden muss in der Bewegungslosigkeit aufgrund eines Knieproblems, weil ich das schon mache, was wir halt auch sagen und was wir leben.

00:39:23: Aber das ist ja auch das Gute.

00:39:24: Ich sage an allem, was mit den Eltern passiert, weil darum geht es ja.

00:39:30: Eltern, der Eltern, was hat das mit uns gemacht?

00:39:32: Also was mein Vater angeht, das was mit dem Herztand später war und mit dem Übergewicht vorher, das hat natürlich, das war der Beweis dafür, dass das was du unterrichtest und leer ist und bei deinen Patienten anwendest, ganz bei mir persönlich in der Nähe stattgefunden hat.

00:39:49: und das wirkt natürlich nochmal zusätzlich, obwohl ich natürlich auch vorher schon allein vom Übergewicht wegbleiben wollte, allein schon aus Gründen, ich will einfach nicht übergewichtig sein, bevor es dann zu diesen Herztachen kam.

00:40:02: Na ja, bei meiner Mutter, das war eigentlich das Gleiche.

00:40:04: Sie war eine Bestätigung dafür, dass unsere Theorie stimmt.

00:40:08: Ja, weil die andere Hüfte der Arzt hatte ihr damals, der Herr Professor hatte ihr damals gesagt.

00:40:14: Es waren gute, es waren richtig gute.

00:40:16: Ich

00:40:16: weiß noch, warum wir den ausgewählt haben, weil er hat nicht auf Schnelligkeit operiert, sondern er hat auf Präzession operiert und das war einfach grandios, ja.

00:40:26: Aber er hat selber gesagt, zu meiner Mutter damals, die andere Hüfte würde auch bald dran

00:40:31: sein

00:40:32: und dreißig Jahre später und bis zu ihrem Lebensende hat sie keine andere Hüfte gehabt, wegen eben den Übungen, die sie gemacht hat.

00:40:40: Sie hat zwar dann auch später da Probleme entwickelt und dann ganz hohem Alter.

00:40:46: konnte sie auch die Übung nicht mehr so toll machen.

00:40:48: Das war dann alles ein bisschen schwierig.

00:40:50: Also das war der Beweis dafür, dass es halt funktioniert.

00:40:54: Und ich weiß nicht, es gibt sogar noch Videos von meiner Mutter im Netz auf YouTube.

00:40:59: Ja, bestimmt zu zehn Stück oder so.

00:41:02: Wenn ich das interessiere, dann schau doch mal rein, weil sie hat dann irgendwann auch richtig mit den Gefallen getan in ihrem hohen Alter.

00:41:09: Da war sie schon über neunzig.

00:41:12: Den anderen zu zeigen.

00:41:14: Also auch den, sagen wir mal, forty-fünfjährigen zu zeigen, dass sie sich besser bewegen konnte als viele, die halb so alt sind wie sie.

00:41:23: Du weißt, dass mir eben gerade einfällt bei dem ganzen Gespräch.

00:41:28: Es gibt ja auch die Vererbungslehre, die haben wir gelernt im Studium.

00:41:33: Und irgendwann im Studium war mir klar, dass ich durchaus Angst haben muss, irgendwann mal Asthma zu bekommen.

00:41:41: Das ist

00:41:41: das, was ich vorhin gefragt habe.

00:41:43: Und da wusste ich einfach, oh, meine Güte, das willst du einfach nicht.

00:41:48: Es war dann froh, dass ich wusste, was ich für Medikamente da geben muss.

00:41:53: Aber ich dachte, meine Güte, und es ist ja oft mal so, dass nicht die nächste, sondern die übernächste Generation das bekommt, vielleicht dann auch diese Hautkrankheit, die der Opa noch hatte.

00:42:03: Und dann dachte ich, oh, meine Güte, das darf nicht wahr sein.

00:42:05: Und ich weiß noch, als ich dann vor, ja, zwar ist jetzt so, so fünf, dreißig Jahre her, als ich dann dieses Buch fit fürs Leben gelesen habe.

00:42:15: Und dass ich dann diese ganze Erklärung zu dem Thema Milchprodukte und Haut und Atemnot und Schleim, ich das alles verstanden habe, dann ist mir das erste Mal so wie eine Last.

00:42:31: von den Schultern gefallen.

00:42:33: Und das war ja auch ganz spannend, weil wir haben das ja dann auch mit unserem Sohn Raul nochmal dann auch erlebt.

00:42:39: Aber für mich war tatsächlich klar, dass, wenn ich keine Milchprodukte zu mir nehme oder wenigstens ganz gewöhniger, dass ich dann gar keinen Asthma bekommen muss.

00:42:54: Und ich hab Gott sei Dank, ich hab im Übrigen Heuschnupfen gehabt und diese ganzen typischen Allergien.

00:43:00: Und am Anfang, als ich das bekommen hab, ich war achtzehn, hab ich auch, wenn die Hochzeit war, Luftprobleme gehabt.

00:43:09: Das weiß ich noch.

00:43:10: Das hast du ja eigentlich überhaupt nicht mehr.

00:43:12: Schon ewig nicht mehr.

00:43:13: Du hast mich nie mit Luftproblemen oder vielleicht ganz am Anfang

00:43:17: unserer... Ja, das mir so nicht.

00:43:18: Auch diese ganzen Allergiegeschichten, die sind ja total zurückgegangen, kaum noch vorhanden.

00:43:24: Aber damals, als ich das noch nicht wusste, hatte ich das schon und ich hatte immer wieder Angst.

00:43:28: Und ich habe natürlich auch Medikamente genommen, weil ich wollte das einfach gar nicht ertragen.

00:43:33: Aber es ist einfach so, dass ich überhaupt nichts habe.

00:43:38: Das wollte ich gerade sagen.

00:43:39: Aber damals war es so für mich meine Güte, ich brauche keine Angst mehr zu haben, dass ich das auch bekomme.

00:43:46: Und das fand ich natürlich unglaublich.

00:43:50: unglaublich gut.

00:43:51: Und ich habe das dann auch erlebt in der Arbeit mit all meinen Patienten, weil ich war nicht diejenige, die das bewiesen hat, sondern die ganzen vielen Patienten, die das mir vorgelebt haben.

00:44:02: Und deswegen bin ich ja auch so sicher, dass das Ernährung, dass die richtige gesunde Ernährung heilt, weil ich immer wieder gesehen habe an mir selbst, an uns selbst, an unseren Kindern und an allen anderen, die das eben auch aufgezeigt haben, weil sie sich so daran gehalten haben.

00:44:22: Ja, aber tatsächlich bei den Patienten war es natürlich eine Freiwilligkeit bei unserer Family, die sich jetzt teilweise dran halten.

00:44:32: Es ist auch eine Freiwilligkeit, aber es gibt auch viele in der Familie, die das einfach weggewischt haben.

00:44:40: Also für mich, wenn ich mir das so mal anschaue, ist das Ich durch das Altern, nicht nur von unseren Eltern, sondern auch von allen Menschen um uns herum.

00:44:50: Klar,

00:44:51: du hast hier wieder Patienten.

00:44:52: Einfach

00:44:52: ganz, ganz viel erlebt habe, wie schwer das auch sein kann zu altern.

00:44:57: Und das oftmals auch so, ja, wenn dann plötzlich keine Perspektive mehr da ist oder kein Traum mehr, kein Wunsch mehr, dass die Menschen in der Stimmung einfach auch, dass sie in der Stimmung absacken, dass sie trauriger werden und so weiter.

00:45:15: Das habe ich alles erlebt und deswegen ist es für mich so wichtig, immer wieder zu sagen, dass man in sozialen Kontakten bleiben soll, auch mit jüngeren Menschen.

00:45:27: Da kommt jetzt, ich habe eine ganz blöde Idee, nee, die ist gar nicht blöd.

00:45:31: Ich finde diese Idee richtig gut, weil man irgendwie nicht mehr arbeitet, dass man Noch mal ein Dankeschön-Ja vielleicht verbringt mit Menschen, die uns brauchen, mit jungen Menschen.

00:45:45: Wie schön ist es denn, wenn man sich um junge Menschen kümmert kann?

00:45:48: Was ist ein Dankeschön-Ja?

00:45:49: Ein

00:45:49: Dankeschön-Ja.

00:45:50: Das ist wie ein soziales Jahr, bevor du dann losgelassen wirst, ins Erwachsenen leben.

00:45:56: Dass du zum Beispiel ein Jahr im Krankenhaus arbeitest, ein Jahr im Kindergarten, ein Jahr mit Menschen, mit Behinderungen oder sowas.

00:46:06: Und Dankeschön-Ja.

00:46:07: Danke für das Leben.

00:46:08: Danke für das Leben, dass sicherlich auch manchmal nicht so einfach war, aber immerhin ist es so, dass wir dieses Leben lange haben genießen können, dass wir auch in das Rentenalter gekommen sind und dass man sich dafür bedankt.

00:46:24: Ich finde das

00:46:24: eine gute Idee.

00:46:28: Ich glaube, ich bin nicht in der Rente, Roland.

00:46:30: Nein, aber das war eben so, das klinge eben so wie eine Abschlussrede.

00:46:34: Also wir sterben jetzt morgen und machen nochmal soziales Jahr.

00:46:37: Nein, überhaupt

00:46:39: nicht.

00:46:39: Also wir haben noch ganz viel vor, mal ganz nebenbei.

00:46:42: Überhaupt nicht.

00:46:42: Es geht gar nicht um uns.

00:46:43: Es geht um

00:46:44: all

00:46:44: die Menschen draußen, die nach dem Berufsleben einfach nicht mehr wissen, was sie machen sollen.

00:46:50: Darum ging es.

00:46:51: Gut, dass wir das nochmal gesagt haben.

00:46:52: Oh, wenn du das anders reinbekommen hast, dann finde ich das auch ganz schrecklich.

00:46:55: Das wollte ich überhaupt nicht sagen.

00:46:57: Ich wollte nur sagen, man braucht immer irgendwelche Träume.

00:47:00: Man braucht Ziele, damit man auch das Leben im Alter noch genießen kann.

00:47:06: Und das ist auch das, was ich gesehen habe.

00:47:08: Weil wenn Menschen einen Auftrag hatten, zum Beispiel sich um die Enkelkinder zu kümmern, ich fand die nie alt.

00:47:16: Ich fand die jung.

00:47:17: Aber wenn Menschen zu Hause in ihrer ein Zimmerwohnung gesessen haben und keinen Kontakt, dann waren die Menschen wirklich alt, die Menschen waren traurig.

00:47:26: Und deswegen früh genug damit anfangen, nicht in diese Situation reinzukommen.

00:47:34: Das, glaube ich, ist ganz wichtig.

00:47:36: Und wenn man so ein soziales Jahr im Alter nach der Arbeit zum Beispiel freiwillig anbietet, können sich daraus auch wieder neue Beziehungen ergeben.

00:47:50: Meine Güte, wir sehen es doch wirklich in diesen Plusons.

00:47:53: Das ist doch das beste Beispiel.

00:47:55: Das sind diese fünf Ländern, in denen die meisten hundertjährigen leben.

00:48:01: Die haben ganz viele Aufgaben dort, die alten Menschen.

00:48:04: Die kommen gar nicht auf die Idee, über das Alter nachzudenken und so weiter.

00:48:10: Das finde ich schon eine ganz schöne Perspektive für alle, die an euch, die jetzt denken, meine Güte, was soll ich denn noch machen?

00:48:18: Das

00:48:18: soll ich bei meinem Vater extrem gesehen.

00:48:20: Hat

00:48:20: es selber, es war clever, was er gemacht hat.

00:48:22: Das

00:48:22: habe ich extrem gesehen.

00:48:23: Der war immer in Vereinen aktiv, leider keine Sportvereine.

00:48:27: Das wäre noch besser gewesen.

00:48:28: Deine Mutter allerdings schon.

00:48:29: Ja, aber noch nicht bei meinem Vater.

00:48:31: Und der hat, der war lange, lange Zeit im Schützenverein.

00:48:37: Und hat dann aber,

00:48:38: ja,

00:48:38: du magst es nicht, aber das sind auch Vereine, die haben auch Geselligkeiten, die fühlen sich wohl, da findet genau das soziale Leben statt, von dem du gerade sprichst.

00:48:47: Und das sind ja Leute, die einfach nur den Sport schützen haben.

00:48:53: Das ist ein Sportschütze, ein Sportschütze, der, ich schieße auch gerne, sage ich auf die Scheibe, das ist auch, das ist eine Körper, Wie soll ich sagen, das ist eine Art mit dem Körper umzugehen, die jetzt so führt, dass man sehr, sehr genau ansteuert, hat ganz, ganz viele sportliche Aspekte.

00:49:13: Kannst

00:49:13: du auch Golf spielen

00:49:14: gehen?

00:49:15: Ja, kann man auch, aber die anderen, ich will den das aber nicht nehmen.

00:49:18: Also, die Schützenvereine sind gerade bei uns in Deutschland unheimlich verbreitet.

00:49:23: Da gibt es ganz viele von, ganz viele soziale Empfindeter statt.

00:49:26: Auf jeden Fall, da wollte ich ja gar nicht drauf hinaus eigentlich, sondern ich wollte darauf hinaus, dass er dann irgendwann drauf kam, mit Videos.

00:49:34: ... mit Fotos.

00:49:35: Sie hatte immer schon ... ... hat immer schon fotografiert.

00:49:38: Ich habe auch ... ... als ... ... da war er, glaube ich, schon gestorben.

00:49:42: Da habe ich Fotos von ihm entdeckt.

00:49:44: Also, der hätte richtig ... ... gut mit fotografieren was machen können.

00:49:48: Hat er auch gemalt sogar.

00:49:50: Aber dieses Ganze hat sich dann irgendwie ... ... immer weiterentwickelt in die Richtung ... ... in die Richtung ... ... Video aufzunehmen ... ... Videos aufzunehmen.

00:49:59: Ja, stimmt.

00:50:00: Und hat es sich im Lauf der Jahre ... ... oben im Dachboden ... In Gersfeld, wo die beiden gewohnt haben.

00:50:07: Ein riesiges Studio, ein Videostudio aufgebaut und hat praktisch die ganzen Vereine, die ganzen Bekannten...

00:50:14: Hochzeiten und Geburtstagern.

00:50:16: Hochzeiten,

00:50:16: ja, hat sogar einen Job draus gemacht.

00:50:18: Hat sogar einen Job draus gemacht mit der Preisliste.

00:50:21: Hochzeit aufnehmen, schneiden und so, kostet so und so viel und so und so viel.

00:50:24: Also ganz wenig, ja, aber immerhin, der ist da super aktiv geworden und hat immer die neuesten

00:50:30: Geräte gehabt.

00:50:30: Genau, der fand ich so spannend.

00:50:32: Hat

00:50:32: immer die neuesten Geräte gehabt.

00:50:34: Und das habe ich gar nicht so realisiert.

00:50:39: Das habe ich dann später erzählt bekommen von einem anderen jungen Mann, also damals jungen Mann, wie ich auch, ja, in meinem Alter, der mit ihm ganz viel damit diesen Videos gemacht

00:50:51: hat.

00:50:53: Und da ist mir wieder klar geworden, wie wichtig so eine Aufgabe ist.

00:50:57: Also ob es jetzt Schützenverein ist oder Videos machen.

00:51:00: Oder Enkelkinder.

00:51:02: Oder Enkelkinder.

00:51:02: Ja, aber der Verein hat auch den Vorteil, das sind so feste, wie soll ich ihn sagen?

00:51:08: Also das gibt so ein Vereinsleben.

00:51:10: Gerade in Dörfern, da gibt es ja diese Tanzvereine und Musik musizieren und so was.

00:51:15: Und da trifft man sich regelmäßig sowieso einmal die Woche oder auch fünfmal die Woche, wie auch immer, je nachdem, wo man ist.

00:51:22: Und das ist halt... Das sind diese Aspekte, wo du auch wegen der Blue Zone sagst.

00:51:26: Das tut den Leuten so gut.

00:51:28: Also letztendlich, ich mach mal für mich so eine kleine Zusammenfassung.

00:51:32: Also gucken, nicht nur bei den Eltern.

00:51:36: Thema war ja heute Eltern.

00:51:37: Was ist mit denen?

00:51:38: Da ist halt verknüpft mit der genetischen Disposition.

00:51:41: Keine Angst haben wir, wie Peter gesagt hat, an die Epigenetik denken.

00:51:54: Wer sich dafür interessiert, guckt da rein, holt euch das und lest es durch, was Besseres könnte für die Vorbereitung auf ein gesundes Alter gar nicht machen.

00:52:02: Unsere Einschätzung jetzt nur, ist ganz klar.

00:52:05: Also Lernen von den Eltern, von meiner Mutter lernen.

00:52:09: nicht operieren lassen, wenn es nicht unbedingt sein muss.

00:52:12: Wenn es sein muss, ist es ein Segen, ganz klar, dann Übergewicht von meinem Vater.

00:52:16: Also einfach beobachten, was passiert außen rum.

00:52:19: Und ich finde es auch immer so, ja, wenn Leute dann wirklich auch sterben, gel, an bestimmten Sachen.

00:52:27: Und man hat eine Nachvollziehbarkeit, warum das nicht so hätte sein müssen.

00:52:34: unbedingt, wie bei deiner Mutter.

00:52:36: Ja, du sagst heute, wenn du damals das Wissen gehabt hättest, was so, ja, wenn du damals gehabt hättest, dann wäre das nicht passiert.

00:52:44: Und genau das mache ich auch aus.

00:52:45: Diesen negativen Erlebnissen, Krankheiten von den Eltern, auch vielleicht ein Zufrühsterben, dann einfach positiv nutzen im Sinne von, ich lerne draus und es ist für mich eine Erfahrung, die vielleicht dazu führt, dass ich mich noch mehr ein bisschen motivieren kann.

00:53:06: Lebensweise ein bisschen anzunähern an das, was gut tut oder am besten genau das zu tun, was gut tut.

00:53:12: Einfach Positives rauszuziehen.

00:53:14: und so verstehe ich auch eine Gesellschaft, die sich immer weiterentwickelt.

00:53:18: Wenn die Eltern Fehler machen, ich nenne es jetzt mal Fehler, keine absichtlichen Fehler, sondern unbewusst, weil es einfach nicht nur errichtet wird, weder in Schule noch sonst wo.

00:53:30: Da werden Fehler gemacht.

00:53:32: Okay.

00:53:33: realisieren, dass das Fehler waren, aufs eigene Leben übertragen und sie nicht mehr machen.

00:53:39: Und unsere Kinder machen das gleiche.

00:53:41: Die sehen Fehler von uns, die wir auch mit Sicherheit gemacht haben.

00:53:44: Und artikulieren das wir sogar inzwischen auch.

00:53:47: Und dann nehmen sie sich vor, es anders zu machen.

00:53:49: So wird eine Gesellschaft immer gesünder, immer heiler und immer langlebiger, wenn man die guten Sachen macht.

00:53:56: Und das ist für mich zum Beispiel tatsächlich die Triebfeder, dass ich weiß, wenn ich das Wissen, dass ich heute habe zu der Zeit gehabt hätte, als Mutti so krank, weil sie noch gelebt hätte.

00:54:08: Das ist für mich, das ist für mich auch so ein Vermächtnis in irgendeiner Form, dass ich einfach bis zum Ende meines Lebens weiter tragen muss.

00:54:17: Weil es ist eine Riesenschance für jeden Menschen.

00:54:21: Ja, letztendlich für jeden Menschen.

00:54:22: Aber das war jetzt ein super schöne Schlusswort.

00:54:26: Und ich würde sagen, so nehmen wir das auch, die Riesenschance für jeden Menschen.

00:54:30: Vielen Dank fürs Zuhören.

00:54:32: Ja, war ein tolles Thema.

00:54:33: Wir müssen mehrmals so Themen machen, die so ein bisschen out of the box sind, weil da kommen immer wieder Sachen raus.

00:54:38: Ich genieße es immer, wenn wir uns dann drüber unterhalten, wo es ansonsten keinen Anlass darüber gibt.

00:54:44: Also macht auch uns Spaß.

00:54:46: Ich hoffe, die hat es auch Spaß gemacht.

00:54:48: Hinterlassende Einschätzung, Bewertung nennt man das auf Spotify und Apple.

00:54:53: Das wäre toll.

00:54:54: Und ich freue mich über uns das nächste Mal sehen.

00:54:56: Ich mich auch.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.